> Ernst & Claudia on Tour :.
Unsere Reise durch Indien und Südamerika [1. Oktober 2004 - 17. Februar 2004]
 
:: Dehli (2.10.-5.10 und 11.10.-13.10.04) Last updated: Sunday, October 24, 2004

Am 1. Oktober, um 0600 Uhr reisst uns das schrille Läuten unseres Reiseweckers aus unseren sanften Träumen: Zeit zum Aufstehen – es geht also nach monatelanger Warte- und Vorbereitungszeit endlich los! Die erste Etappe unseres Trips führt uns nach Indien, wo wir einerseits Chäser, Manasi, Nicolas und Kabir in Delhi besuchen und andererseits wir noch für eine knappe Woche in die Berge – am Fusse des Himalaya liegend – nach Darjeeling reisen [Link zum anderen Bericht].

Als wir nun also am Morgen früh zum Flughafen Kloten kommen haben wir viele Geschenke und Mitbringsel unsererseits und von Chäsers Familie bzw. Freunden bei uns im Gepäck. Unter all diesen Gütern befinden sich beispielsweise ein Fondue, fünf schwarze Lindt Schoggis, eine Flasche Erlenbacher Quittenschnaps mit Spezialetiquette von seinem „Vätsch“, je vier Cervelats und Bratwürste (nicht OLMA-Bratwürste, dafür aber von der Metzgerei Ledermann – mit „zünftigen“ Grüssen) und vieles mehr! Eben diese Würste in Ernsts Handgepäck provozieren die Polizistin beim Security Check zur Frage, ob wir an eine Grillparty eingeladen sind. Na ja – kurzer Rede tiefer Sinn – als typische Musterschweizerin konnte Sie sich sehr gut vorstellen, dass man als Schweizer in Indien von Zeit zu Zeit gerne auch mal etwas richtig schweizerisches essen möchte, anstatt immer nur Currys.

Der Flug führt uns über Frankfurt nach Delhi. Frühmorgens am 2. Oktober um knapp 0100 Uhr erreichen wir den Indira Ghandi International Airport wo wir von Chäser abgeholt werden. Wie er uns zuerst erzählt und anschliessend auch demonstriert, wagt er sich um diese Tageszeit selbst (d.h. ohne Fahrer) mit dem Auto auf die Strasse. Wir erwähnen dies im Fall nur, weil die Strassen in Indien im Allgemeinen und in Delhi im Speziellen für uns Europäer (ich beziehe mich dabei bewusst auf die regionale und nicht die politische Bedeutung des Begriffs) eigentlich nicht für den aktiven Gebrauch geeignet sind. Um das einweinig zu beleuchten; (1) in Indien wird mehrheitlich auf der linken Strassenseite gefahren. (2) Strassenzeichen: Rotlicht, Tempolimit, Strassenmarkierungen und Fussgängerstreifen sind gut gemeinte aber trotzdem fakultative Empfehlungen! (3) Vortritt: Der stärkere Verkehrsteilnehmer hat immer zwingend Vorrang. (4) Fahrzeug: Die Hupe ist das wichtigste Bestandteil eines zur Kommunikation mit anderen Verkehrsteilnehmern. Wenn sie kaputt ist kann ein Auto nicht mehr im Verkehr eingesetzt werden. (5) Ausnahmen gelten für folgende Verkehrsteilnehmer: Kühe, weil sie heilig sind und Elefanten, weil sie gross, schwer und stark sind!

Mit schlafwandlerischer Sicherheit bringt uns Chäser sicher zu sich nach Hause so gehen wir gegen 0230 Uhr nach einem kurzen Schwatz ins Bett. Geweckt werden wir wenige Stunden später von den Stereo-Wecker Namens Kabir und Nicola. Nun begrüssen wir also die ganze Familie (inkl. Leena, die Mutter von Manasi). Wir haben Glück, denn heute ist ein ganz besonderer Tag, denn Manasi feiert ihren schätzungsweise 25-sten Geburtstag. Dies wird am Abend dann auch mit Freunden gebührend gefeiert.

Tags darauf besucht Claudia mit Manasi am Morgen den Coiffeure (nicht irgendeiner, sondern Valentino von Delhi – im Fall!) und bekommt für CHF 15.- eine neue Frisur inklusive Haarwäsche und Massage. Nachmittags besuchen wir den I.N.A Markt und den Dili Hat, wo wir einige Souvenirs für die zu Hause Gebliebenen kaufen. Dabei machen wir erste Erfahrungen mit Fussgängerstreifen auf einer Strasse mit acht Spuren!

Am Montag hat Claudia die Gelegenheit mit in den Spital zu gehen. Die Jungs haben einen Kontrolluntersuch und Claudia darf mit dabei sein und bekommt einen Eindruck von einem der besten Spitäler von Delhi. Ein riesiges Gebäude mit wahnsinnig grosser Eingangshalle und auch hier befinden sich, wie überall in Indien enorm viele Menschen. Das ganze ist aber recht gut organisiert und macht einen guten, kompetenten Eindruck. Ernst ist während dessen mit Chäser ca. 1 Stunde ausserhalb Delhi’s. Chäser hat hier einen Prominenten zum Kaffee eingeladen, um ihn von der Insulinpumpe (dies ist das Produkt, das die Firma von Chäser vertreibt) zu überzeugen. Ein Star ist eben immer ein guter Werbeträger.

Am späteren Nachmittag gehen wir noch auf eine kurze Shopping-Tour. Ernst kauft für sich und Adi je ein Cricket-Bat und zwar für läppische Fr. 6.- für beide zusammen. Ernst’s Augen leuchten, das war schon lange ein Wunsch von ihm, doch es soll im zweiten Teil Delhi noch besser kommen (siehe weiter unten im Bericht). Ein weiterer spannender Tag neigt sich dem Ende entgegen.

Tags darauf verliessen wir die Gut-Jain-Family, um für einige Tage Darjeeling zu besuchen.

Am 11. Oktober sind wir dann zurück in Delhi und geniessen alles nochmals in vollen Zügen. So auch das hervorragende Essen, das wir hier täglich geniessen dürfen. Wie bereits erwähnt kommt es bezüglich Cricket für Ernst noch besser. Er findet auch den Rest des Equipments auf einem Markt. So dann haben wir nun also alles, dann können wir ja wieder nach Hause!

Leider müssen wir das am 13. Oktober auch. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an Manasi und Adi, es war einfach super bei Euch (shukria!).

Um 1900 Uhr heisst es dann Abschied nehmen und ab geht’s zum Domestic-Airport. Aber oh schreck, wir sind am falschen Airport. Aber das ist kein Problem, denn der International Airport ist nur gute 5 Autominuten von hier entfernt. Wir laden das Gepäck also wieder ein und machen uns wieder auf den Weg. Doch jetzt wird’s im wahrsten Sinne des Wortes heiss. Drei km vor dem Airport ist die Strasse gesperrt und ein absolutes Verkehrschaos bricht aus. Es gibt kein Weiterkommen mehr. Jetzt wird Claudia langsam nervös. Wir warten ca. 45 Minuten bis wir weiterfahren können und erfahren und sehen, dass ein Auto im Brand steht. Fünf Minuten vor Abflug erreichen wir den Flughafen mit dem Wissen, dass wir keine Chance mehr haben, den geplanten Flieger zu erreichen. Die Mitarbeiter der Air India agierten jedoch super. Sie checken uns für den nächsten Flug nach Mumbai ein und somit ist auch der Anschluss in die Schweiz wieder gesichert. Noch einmal Schwein gehabt!

Kaum zu Hause, wird Ernst krank. Er hat Fieber und alles, was dazu gehört. Der Doktor rät ihm am Samstag nicht zu fliegen. Also gut, dann müssen wir den Flug nach Santiago verschieben, was wir durch den Globetrotter auch machen. Nun fliegen wir also erst am Freitag, den 22. Oktober wieder weiter. Somit hat vor allem Claudia nochmals die Möglichkeit ihre Freunde zu sehen. So das wär’s dann wohl, der nächste Bericht von uns wird dann aus Südamerika sein.

Familie Gut-Jain, und Ernst
Familie Gut-Jain, und Ernst

Kabir und Nicola
Kabir und Nicola

Chäser und Ernst mit Cricket Bat
Chäser und Ernst mit Cricket Bat

 

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