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Unsere Reise durch Indien und Südamerika [1. Oktober 2004 - 17. Februar 2004]
 
:: Von Santiago nach Mendoza und zurück (1.11. - 10.11.04) Last updated: Tuesday, November 09, 2004

Nach den Erlebnissen in der Wüste fliegen wir also zurück nach Santiago und machen zwischendurch auch einmal so etwas wie eine Städtereise. In einem wunderschönen, jedoch trotzdem recht günstigen Hotel im Quartier Vitacura steigen wir für die nächsten Tage ab.

Schweizerisch-diszipliniert klappern wir die üblichen, von touristischem Interesse gekennzeichneten, Sightseeing Punkte der Stadt ab und erklimmen mit dem Cerro St. Cristobal und dem Cerro Santa Lucia, die zwei „Uetlibergs“ von Santiago. Speziell vom Cerro St. Cristobal geniessen wir eine wunderschöne Rundsicht über die ganze Stadt. Santiago gleicht von hier aus – abgesehen der Palmen und den Wolkenkratzern – sehr einer schweizer Stadt, da sich am nahen Horizont die Cordillera de los Andes, mit Ihren bis zu 6000 m.u.M hohen Bergen, auftürmt. Grundsätzlich ist Santiago eine sehr moderne und westliche Stadt, die in vielem an unsere grossen europäischen Städte erinnert. Es gibt hier ein vorbildliches, sehr einfach zu benutzendes und sehr sauberes Metrosystem, das wir bereits wie Einheimische benutzen.

Am zweiten Tag werden wir morgens um 0830 Uhr im Hotel für eine Führung, inklusive Weindegustation, auf dem Weingut „De Martino“ abgeholt. Dies haben wir „Zweifel“-los Urs Berli, der das ganze zusammen mit Maya Zweifel von Höngg aus ins Rollen gebracht hat, zu verdanken. Hier werden wir in die Kunst der Weinproduktion eingeweiht. Eine der Önologinnen des Weingutes erklärt uns alles von A bis Z – das macht wirklich durstig! Glücklicherweise dürfen wir zum Schluss dann noch von den kostbaren Tropfen probieren. Kaufen können wir leider nichts, da wir beide je nur einen Rucksack bei uns haben und die Reise dem Wein nicht sonderlich gut bekommen würde – geschweige denn vom mangelnden Platz. Üse, unsere Weinbestellung folgt im Februar!

Als eintägiges (mit Übernachtung!) Intermezzo gedacht, machen wir einen Abstecher nach Valparaiso, der zweitgrössten Stadt Chiles mit 270’000 Einwohnern. Die Stadt liegt am Meer und besitzt einen grossen und prägenden Handelshafen, wo wir das Treiben der Schiffe mit grossem Interesse verfolgen. Weiter finden wir hier viele kleine „Polybähnlis“, mit welchen hier die Höhendifferenzen überwunden werden! Die Unterkunft ist, im Vergleich zu Santiago, viel einfacher, aber trotzdem sehr gemütlich. Wie wir von Gianni wussten, gehört die Herberge dem Schreiber des Footprint Guides über Chile – sehr hilfreich! So können wir ihn noch mit einigen Fragen bezüglich unserer weiteren Reisestationen in Chile löchern – speziell bezüglich der Carretera Austral.

Schon geht es am nächsten Tag mit dem Bus wieder zurück nach Santiago, wo wir dann nochmals für zwei Tage und Nächte bleiben. Von hier aus gehts dann mit dem Bus in einer siebenstündigen Fahrt über die Anden nach Mendoza. Die Fahrt ist höchst spektakulär – wir fahren auf einer sehr breiten, fast autobahnähnlichen Bergstrasse, die sich während der letzten Stunde vor dem Zoll in dutzenden Kurven von 700 m.u.M auf über 3000 m.u.M hochschlängelt! Während der Fahrt sehen wir moderne Skigebiete, den Aconcagua, der mit seinen 6959 m.u.M. der höchste Berg der Andenkette ist und es begleitet uns eine alte Zugstrecke, die heute nicht mehr in Betrieb ist. Die Leistung, eine solche Bahnstrecke gebaut zu haben bleibt jedoch bestehen!

Die Strasse, auf der wir uns befinden, ist der wichtigste Handelsweg von West-Argentinien zum Handelshafen von Valparaiso. So kreuzen und überholen wir unzählige Sattelschlepper, die auf dem Weg zum Hafen in Valparaiso sind oder von dort kommen. Richtig gelesen: „Elefantenrennen“ – wir überholten in atemberaubender Art und Weise selbst in den Spitzkehren des Aufstiegs zum Zoll! Übrigens, entgegenkommende Fahrzeuge werden nur berücksichtigt, wenn sie mehr als drei Achsen haben!

Endlich, nach drei Stunden Fahrt, kommen wir an die Grenzstation zwischen Chile und Argentinien. Am chilenischen Grenzposten verläuft alles sehr organisiert, nachvollziehbar und in uns gewohnter Manier – was darauf folgt ist absolut neu für uns! Der argentinische Zöllner macht nichts ohne „Geschmiert“ zu werden – und selbst dann ist es nur eine Show. Jedoch eine eindrückliche!

Nach weiteren vier Stunden erreichen wir Mendoza, eine sehr grüne Stadt am Fusse der Anden.

In Mendoza geniessen wir, nach Santiago, eine weitere Stadt, mit vielen grünen Parkanlagen, schönen Strassencafes, hervorragenden Restaurants und einer extrem irreführenden Verkehrsführung. Die Preise sind traumhaft und so geniessen wir die hiesige Gastronomie – d.h. wir essen im Mc Donalds und trinken Mineralwasser! *grins*

Einmal, beim allabentlichen „durchzappen“ der Fernsehkanäle – wir schauen Sport, um die Verdauung anzuregen – stossen wir tatsächlich auf „El Zapato de Manitu“ oder auch bekannt als „Der Schuh des Manitu“. Man stelle sich das vor: mitten in Argentinien – im argentinischen Fernsehen – sehen wir also den deutschen Kinohit in bayrischer Sprache und spanischen Untertiteln. Was für ein Erlebnis! Michi: „Freund oder Feind?“

Am 10. November (Happy Birthday Vätsch!!!) werden wir via Santiago, nach Temuco fliegen und einen Tag später unser Mietauto in Empfang nehmen – dann beginnt das Abenteuer erst richtig!

Liebe Grüsse in die Schweiz, uns geht es immer noch bestens!

 

 

Plaza des Armas in Santiago
Plaza des Armas in Santiago

Spiegelbild
Spiegelbild

Aussicht vom Cerro San Cristobal
Aussicht vom Cerro San Cristobal

Aufstieg zum Cerro Santa Lucia
Aufstieg zum Cerro Santa Lucia

Führung durch die Weinproduktion von De Martino
Führung durch die Weinproduktion von De Martino

Familienweinkeller De Martino
Familienweinkeller De Martino

Handelshafen von Valparaiso
Handelshafen von Valparaiso

Ausblick auf Valparaiso
Ausblick auf Valparaiso

Auf der Passstrasse nach Argentinien
Auf der Passstrasse nach Argentinien

Cerro Aconcagua
Cerro Aconcagua

Plaza Italia in Mendoza
Plaza Italia in Mendoza

 

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